AG Wissenschaft & Forschung

Unsere Mission:

Angesichts der kolonialen Machtverhältnisse in der Wissensproduktion und -vermittlung hat die AG Wissenschaft und Forschung des Telar e.V. zum Ziel, Räume für den interkulturellen Dialog verschiedener Wissensformen (Diálogo de Saberes) zu eröffnen.

Unsere Vision:

Unsere Vision besteht in einer Dekolonisierung der hierarchischen Form, wie Wissen an Hochschulen produziert und in Lehre und Schulunterricht vermittelt wird. Wir wollen soziale Privilegien kritisch hinterfragen und koloniale Machtpositionen in Bildungsprozessen überwinden. 

Wir sind eine Gruppe von Forscher*innen, Dozent*innen und Aktivist*innen, die in der Educación Popular (informelle Bildung von unten) und Aktionsforschung Methoden erarbeitet haben, um mit unserem Wissen und unseren Erfahrungen zum Aufbau einer gerechteren Gesellschaft beizutragen. 

Wir haben vielfältige interkulturelle Kompetenzen und Einblicke in unterschiedliche Lebensrealitäten durch unsere Erfahrungen in Lateinamerika, Europa und Teilen Asiens. Unsere Aktivitäten gehen zurück auf das Diskussionsforum Pensamiento Latino, das es bereits seit über 35 Jahren in Tübingen gibt. 

AG-Wissenschaft-&-Forschung

Das Pensamiento Latino ist ein Dialogforum, das den Raum für Vorträge, Filmvorführungen und künstlerische Beiträge von Wissenschaftler*innen und sozialen Bewegungen aus Lateinamerika oder Menschen, die dort länger gelebt haben, öffnet. Als AG knüpfen wir an die Arbeit des Pensamiento Latino an und erarbeiten darüber hinaus weitere Formate für Dialogveranstaltungen (z.B. eine Vortragsreihe zu Nachhaltigkeit & Kleidung an der VHS Reutlingen). 

Außerdem bieten wir Workshops zur Dekolonialisierung von Lehre und Bildungsarbeit an. Mit innovativen Forschungsformaten (z.B. Participatory Mapping von Orten der Angst in Tübingen) streben wir an, subalternen Sichtweisen und Wissensformen Sichtbarkeit zu verleihen und zu neuen Erkenntnissen beizutragen.

Was wollen wir mit der AG erreichen?

Wir wollen dazu beitragen, koloniale und kapitalistische Machtverhältnisse in der Wissenschaft zu hinterfragen und zu dekolonialen Perspektiven anregen. Wir arbeiten daran, die kolonialen Verstrickungen von im öffentlichen Diskurs verbreiteten Konzepten (wie z.B. Entwicklung) aufzudecken und alternative Entwürfe (z.B. Buen Vivir) in die Diskussion einzubringen.

Wir wollen Räume eröffnen, in denen Stimmen und Wissensformen, die in der Wissenschaft weniger Gehör finden (z.B. von Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen aus dem Globalen Süden), neue Sichtbarkeit erfahren. Wir möchten kritische Perspektiven (wie etwa der Kritischen Geographie) aus der Wissenschaft in den öffentlichen Diskursraum einbringen und durch alltagssprachliche Formate zu einem kritischen Bewusstsein und transformativen Handeln im Alltag beitragen.

Wie wollen wir das erreichen?

Wir bieten u.a. Workshops zur Dekolonialisierung von Hochschullehre und Bildungsarbeit an. Wir arbeiten mit dem Ansatz der Partizipativen Aktionsforschung (vgl. Orlando Fals Borda 2000), nach dem lokale Akteure von der Formulierung der Forschungsfrage bis zur Analyse und Umgang mit den Ergebnissen Teil des Forschungsprozesses sind.

Wir wollen nicht nur kritische Reflexionen in den Unterricht einbringen, sondern auch ein soziales und gemeinsames Umfeld schaffen, in dem horizontale und partizipative Bildungsprozesse möglich sind.

Beispielhafte Darstellung der Arbeit der AG

Als Mitglieder der Arbeitsgruppe haben wir etwa 500 Workshops zu sozialökologischen Themen und mit kritischen Perspektiven durchgeführt und diese in der Hochschulbildung, in allen Formen der Schulbildung und in Verbänden der Gesellschaft im Allgemeinen, unterrichtet.

Das Pensamiento Latino gestaltet regelmäßige Diskussionsveranstaltungen, die für die Bevölkerung der Stadt, Studierende und Unimitarbeitende offen sind. Dabei greifen wir aktuelle Themen der Politik und Geographie Lateinamerikas auf, wie zum Beispiel die Prozesse zur Verfassungsreform in Chile oder Agroforst als Alternative zum agroindustriellen Modell in Brasilien. In Anbetracht einer oftmals einseitigen Berichterstattung über Lateinamerika in den Medien, eröffnen wir den Raum, um kritische und diverse Perspektiven zu aktuellen Prozessen in die öffentliche Diskussion einzubringen.

Zudem bieten wir auch die Möglichkeit eines Praktikums für Studierende an, welches wir begleiten, zum Beispiel um Mapping-Projekte umzusetzen.

Workshops zu sozialökologischen

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TELAR e.V. – Wir verbinden Welten

AG Wissenschaft & Forschung
Gölzstr. 12
72072 Tübingen

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